Geschichte
Tabak wird aus den Laubblättern der Tabakpflanze gewonnen. Christoph Columbus brachte den Tabak nach Europa. In Amerika wurde Tabak von den Indianern zu spirituellen Zwecken verwendet. Sie schluckten Tabakrauch, was zu Halluzinationen führte. Die in den Western dargestellte Friedenspfeife wurde jedoch mit Süßgras gefüllt.
In Europa diente Tabak anfänglich als Heilpflanze. Tabakblätter wurden auf offene Wunden gelegt. Gegen Magenbeschwerden sollte der Kranke Tabaksaft trinken, in einem Kräuterbuch aus dem 17. Jahrhundert wurde geschrieben: “ „Dieses Kraut reinigt Gaumen und Haupt, vertreibt die Schmerzen und Müdigkeit, stillt das Zahnweh, behütet den Menschen vor Pest, verjagt Läuse, heilet den Grind, Brand, alte Geschwüre, Schaden und Wunden.“
Um 1650 siedelte „Der Große Kurfürst“ Friedrich Wilhelm in seinen menschenleeren Gebieten als Folge des Dreißigjährigen Krieges Hugenotten an, die in seinem Land den Tabakbau einführten. Wenig später entstanden die ersten Schnupf- und Kautabakgeschäfte. Bereits 1666 betrieben eingewanderte Hugenotten in Mannheim Schnupf- und Kautabakgeschäfte. Seit 1688 breitete sich der Tabakanbau von der Pfalz und seit 1700 von der badischen Ortsgründung Friedrichstal über das Gebiet der Hardt zwischen Karlsruhe und Mannheim sowie das nördliche Deutschland aus.
Der größte Importeur und das Handelszentrum von Tabak aus Amerika war lange Zeit Spanien. Dort entwickelte sich auch ein Vorläufer der Zigarre, die als Symbol für Macht und Einfluss galt. Jedoch wurden in Sevilla erst im Jahre 1717 Zigarren gedreht. Schliesslich verkauften niederländische Händler spanische Zigarren in ganz Europa.
Ab 1817 entwickelte sich Havanna zum Zentrum der Zigarrenproduktion und des Zigarrenhandels. Es wurde die Sitte eingeführt während des Rollens einer Zigarre anspruchsvolle Texte vorzulesen. Schliesslich entwickelte sich die USA zu einem wichtigen Anbau- und Produktionsland. In den USA existierten um 1900 circa 7500 Zigarrenfabriken.
Als schliesslich die Zigarette entwickelt wurde, ebnete dies den Weg zu einem Massenprodukt. In den 50er Jahren rauchten viele Schauspieler in Filmen. Die Zigarette sollte den Duft der großen weiten Welt verbreiten. Die Zigaretten-Werbeträger waren einer der wichtigsten Auftraggeber, das HB Männchen und die Malboro Werbefilme sowie die dazugehörigen Sprüche prägten sich ein.
Der Tabakkonsum führte zu hohen gesundheitlichen Schäden, insbesondere zu Lungenkrebs. Der Konsum in der Öffentlichkeit wurde daher zunehmend eingeschränkt, insbesondere in Restaurants und öffentlichen Verkehrsmitteln. Zudem wurde die Werbeausstrahlung vom Fernseher und in Kinos verboten. Infolgedessen ist auch die Bedeutung des Rauchens rückläufig.
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